Fuchs in Not!

Freitag Abend 19 Uhr:

Ein Mitglied unseres Vereins aus dem Fuchstal ruft am Abend aufgeregt an: Die Katzen auf der Futterstelle laufen mit gesträubtem Fell umher. Sie wollen nicht ins Warme. Vorsichtig öffnet Christine die Tür. Ein Fuchs vertilgt das Katzenfutter. Durch zwei Katzenklappen hindurch hat er das Katzenfutter gefunden. Anschließend rollt er sich im Hundebett zusammen. Als Christine sich nähert, läuft er weg. Aber ihm fehlt Fell. Der Fuchs läuft langsam und schwankt. Christine ist ratlos. Nach ein paar Minuten ist der Fuchs wieder da. Wieder durch die Katzenklappe sucht er nach Futter. Was tun? Wir beratschlagen: Der Fuchs ist ganz sicher krank. Sein Verhalten ist nicht normal. Ein Wildtier gehört immer dem Jagdpächter. Christine ruft den Jäger an. Er berichtet von mehreren Fällen von schlimmer Fuchsräude im Fuchstal. Was tun? 


 

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Unser Mitglied Christine informiert unseren Vorstand und den zuständigen Jagdpächter.


Der Fuchs hat mehr kahle Stellen als Stellen mit Fell. Er ist erst auf dem zweiten Blick als Fuchs erkennbar. Die Fuchsräude ist für den Fuchs in der Regel tödlich. Sie führt meistens innerhalb von 3 Monaten zum Tod. Die Fuchsräude ist hochsteckend. Christine sorgt sich um ihren Hund und die Katzen. Mit dem Jäger wird folgendes Vorgehen beschlossen: Der Fuchs leidet offensichtlich schwer. Sonst würde er nicht durch 2 Katzenklappen hindurch gehen. Auch die Tatsache, dass er keine extreme Scheu zeigt, ist bedenklich. Damit er nicht noch lange leiden muss, soll er gesichert werden. Unser Vorstand hat die Berechtigung zur Fallenjagd. In Absprache mit dem Jäger soll der Fuchs gesichert werden. Wir weisen nochmals darauf hin, dass ein Aufgreifen eines Wildtieres ohne Einverständnis des Jägers Wilderei ist. Tieren zu helfen, ist unsere Aufgabe. Auch wenn es sich nicht um Katzen handelt. Unser Vorstand macht sich spätabends auf den Weg. In der Scheune, in der sich der Fuchs aufhält, wird eine Lebensfalle positioniert. Gut geht es uns nicht dabei. Ein Tier einzufangen, um es erlösen zu lassen, ist sicherlich richtig. Vom Verstand. Aber das Herz leidet. 


Ein wahrscheinlich mit Fuchsräude infizierter Fuchs hat sich durch zwei Katzenklappen Zugang zum Haus beschafft. Er hat das Katzenfutter aufgefressen und sich ins Hundebett gelegt. Nach Rücksprache mit dem zuständigen Jagdpächter hat unser Vorstand eine Lebendfalle aufgestellt.


Unser Vorstand sucht die Scheune ab. Vielleicht entdeckt er den Fuchs. Er will sich selbst ein Bild vom Zustand des Fuchses machen. Und findet ihn nach kurzer Zeit. Der Fuchs ist tot. Er hat ein letztes Mal gefressen. Und sich zum Sterben ins Stroh gelegt. Wir sind sehr traurig. Aber wir sind auch dankbar, dass der Fuchs den Weg über die Regenbogenbrücke allein angetreten hat. Der Jäger wird ihn am nächsten Tag abholen. Christine verwöhnt nach diesem aufregenden Einsatz unseren Vorstand mit Kaffee und selbst gebackenen Plätzchen. Nach Mitternacht geht es durch den Nebel nach Hause. Gut, dass jetzt Samstag ist, denn nach diesem Erlebnis ist so schnell nicht an Schlaf zu denken. Komm gut über die Regenbogenbrücke.


Christine ist jetzt noch gut mit Putzen und Desinfizieren beschäftigt. Das Leid der Tiere, die sich allein durchschlagen, stimmt uns traurig. Wir gewöhnen uns nie daran.



Liebe Christine, vielen Dank, dass Du den kranken Fuchs nicht einfach vertrieben hat, um ihn in klirrender Kälte seinem Schicksal zu überlassen. Du hast alles getan, um dem Fuchs zu helfen. 



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